Lernen mit Pickert und PC

Lernen mit Pickert und PC

SommerIntensivTraining in Lemgo für 14 Jugendliche durchgeführt 

14 Lernende aus dem Lüttfeld und Hanse-Berufskolleg haben in den Sommerferien ein SommerIntensivTraining der Lippe Bildung eG in Lemgo besucht. Ermöglicht wurde das Vorhaben durch finanzielle Unterstützung des Fachdienstes Soziales des Kreises Lippe.

Ziel des freiwilligen Trainings war die Verbesserung der Deutschkenntnisse von vierzehn beteiligten Schülerinnen und Schülern überwiegend aus den internationalen Klassen der Lemgoer Berufskollegs. Dabei stand nicht nur die Sprache, sondern auch das Leben in Deutschland sowie die berufliche Zukunft im Mittelpunkt des Workshops. Ausflüge ins Freilichtmuseum gehörten dabei ebenso zur Tagesordnung wie ein Besuch von Daniel Schneider vom Künstlerverbund Rapschool NRW.

Angetan von dieser ganz anderen Art des Lernens in einer Gemeinschaft zeigte sich auch die 18-jährige  Nasreen Amer: “Die beiden Wochen waren sehr schön, wir haben sehr viel Spaß gehabt. Ich weiß jetzt, wie man in Deutschland früher gelebt hat. Die beiden Lehrerinnen waren sehr freundlich und hilfsbereit.“ Nasreen Amer lebt seit knapp zwei Jahren in Deutschland und sieht ihre berufliche Zukunft inzwischen im Bereich der zahnmedizinischen Fachangestellten.

Neben den täglichen Lerneinheiten auch in Kooperation mit dem Selbstlernzentrum Lemgo stand ein tägliches gemeinsames Mittagessen auf dem Plan. Oftmals selbst zubereitet, gab es auch hier unterschiedliche Einblicke in verschiedene Kulturen, und es wurde über die unterschiedlichen Bräuche in den jeweiligen Heimatländern wie auch in Deutschland gesprochen. Natürlich durfte auch hier der typisch lippische Pickert nicht fehlen.

In der zweiten Woche standen dann Besuche durch einen Ausbildungsbotschafter der Firma KEB aus Barntrup ebenso auf dem Programm wie das Kennenlernen der 3D-Drucktechnik im Institut für Kunststoffwirtschaft oder die Beschäftigung mit den ganz persönlichen Zielen und Wünschen.

Auch hier wurde schnell deutlich, mit welch großer Motivation und Zuversicht die 14 Jugendlichen trotz ihres oft schwierigen Lebenswegs in ihre Zukunft schauen. So waren vom Fachinformatiker über ein Jura-Studium bis zur Ausbildung als Krankenschwester ganz unterschiedliche Berufswünsche dabei. Beeindruckt zeigt sich Marianne Vier von der Akademie Erzählkultur als eine der beiden Trainerinnen: “Was wir in den vergangenen zwei Wochen an Engagement, Leistungsfähigkeit und persönlicher Entwicklung gesehen haben, hat uns absolut in unserer Einschätzung der großen Bedeutung solch zusätzlicher

Angebote bestärkt. Alle waren motivier, Neues zu lernen, haben viele Fragen gestellt und standen dem SommerIntensivTraining offen gegenüber. Wir hatten viel Spaß gemeinsam, das wirkte sich natürlich auch auf die Lernatmosphäre positiv aus.“

Im Rahmen einer kleinen Abschlusspräsentation konnten sich Sabine Beine vom Kreis Lippe sowie Markus Rempe von der Lippe Bildung eG von der positiven Entwicklung ein Bild vor Ort machen: „Es war beeindruckend zu erleben, wie die Gruppe in nur zwei Wochen zusammen gewachsen ist, welche teils verborgenen Talente sich unter den Teilnehmenden befanden und wie groß der Wunsch war, sich eine berufliche wie auch persönliche Zukunft in Deutschland und auch in Lippe aufzubauen“, so ergänzen beide übereinstimmend.

Aufgrund dieser Erfahrung sollen diese Angebote auch in Zukunft in enger Kooperation der Lippe Bildung eG mit dem Kommunalen Integrationszentrum sowie den beteiligten Berufskollegs fortgesetzt werden. Bereits im Herbst wird es in den Ferien ein weiteres Angebot geben, darüber hinaus steht auch das Selbstlernzentrum in Lemgo ab sofort für weitere vertiefende Lernangebote zur Verfügung. Darüber hinaus soll im weiteren Verlauf des Jahres auch ein Konzept für eine noch intensivere Talentförderung entwickelt werden.

Foto:

Schülerinnen und Schüler des SommerIntensivTrainings mit Markus Rempe (Lippe Bildung eG, 3. v.l.), Trainerin Sabrina Braitmaier  (5. v.l.), Sabine Beine (Kreis Lippe, 6. v.l.) und Trainerin Marianne Vier (7. v.l.).

 

Ein Film Luca Braitmaier über das Projekt: